1.VfL FORTUNA Marzahn e.V. im Ausnahmezustand – Woche 2

Das Leben hat sich nun nach zwei Wochen des Ausnahmezustandes  für alle drastisch verändert. Für den 1.VfL FORTUNA Marzahn e.V.  ist es nicht allein die Sperrung der Sportstätten, die das Leben verändert hat. Viele unserer Mitglieder arbeiten in Berufen, wo sie jetzt an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit kommen. Andere haben auf einmal viel Zeit – sie erhalten Kurzarbeitergeld oder wurden bereits gekündigt. Schüler und Studenten sind zu Hause und lernen nur noch im Home – Office. Unsere älteren Mitglieder haben sich vorsichtshalber aus dem Vereinsleben fast vollständig zurückgezogen. Wie stellt sich nun unsere Situation nach zwei Wochen dar?Der Sportbetrieb geht vor allem für viele unserer jüngeren Mitglieder im Home – Sport – Modus weiter. Beispielhaft ist hier die Arbeit unserer Trainerin Nataliya Grabarska in der Rhythmischen Sportgymnastik. Mindestens jeden zweiten Tag produziert sie ein Video und sendet es an ihre Schützlinge. Die Eltern entscheiden dann, wann die Sportstunde zu Hause beginnt. Und siehe da, oft sind auf einmal die Geschwisterkinder mit im Boot. Die Abteilung hat einen Preis für die beste Sportlerin ausgelobt, um hier das Engagement zu fördern.

Tatsiana Linde aus der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik  bietet per Videoübertragung  Montags und Donnerstags um 17:30 Uhr die neuesten Pilatesübungen an. Wer jetzt auf dem neuesten Stand der Kommunikationstechnik ist, hat hier in dieser Zeit eindeutig einen Vorteil. Inzwischen gibt es aber auch ein großes Sportangebot anderer Sportvereine, sie sind im Internet abrufbar. Wer hier an unserem Angebot teilhaben möchte, wendet sich bitte an die Abteilungsleiterin Nicole Greßner:  n.gressner@gmx.de

Lauftrainer Hansi Stephan hat das persönliche Training seit Montag eingestellt, um hier nicht die falschen Signale zu geben. Er steht im Kontakt mit seiner Trainingsgruppe und hier wird nun fleißig gelaufen – einige seiner Schützlinge haben jetzt mehr Zeit dafür. Auch aus der Leichtathletik – Talentegruppe wird viel Gutes über das Engagement unserer Jugendlichen im Home – Sport berichtet.

Die Absage der Olympischen Sommerspiele 2020 kam nicht unerwartet und die Situation stellt sich für unsere Sportler*innen unterschiedlich dar. Für Natalie Köhn würde es bedeuten, mit der Deutschen RSG – Nationalmannschaft eine erneute Qualifizierung für Olympia im Jahr 2021 anzustreben. Ob das für sie in Frage käme, wird sich zeigen. Sie möchte auf jeden Fall im Herbst in der neuen RSG – Bundesliga starten. Mayada Al Sayad ist jetzt in der Form ihres Lebens. Sie lässt sich nicht beeindrucken und trainiert fleißig weiter. Ihre Olympiateilnahme war so gut wie sicher, daran wird die Verschiebung nichts ändern. Mustapha El Ouartassy hofft noch auf eine schnelle Einbürgerung. Die Verschiebung kommt ihm da gerade recht, weil bereits Ende April die Deutschen Marathonlauf – Meisterschaften vorgesehen waren. Die werden jetzt wie viele andere Meisterschaften verschoben.

Der Vorstand des Vereins ist nach wie vor arbeitsfähig und unsere neue Geschäftsführerin Johanna Hilgraf erledigt jetzt die wichtigsten Dinge, die zu regeln sind. Meist im Home – Office. Die Gedanken gehen jetzt nach vorn – wie wird der Sportbetrieb in diesem Jahr aussehen, welche Optionen gibt es? In Planung ist ein abteilungsübergreifendes Sportfest mit Feier – sobald wie möglich!

Obwohl die Sportstätten für den Sportbetrieb gesperrt sind, haben wir hier Aufgaben zu erfüllen, denn für den Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 und für die beiden Sporthallen Allee der Kosmonauten 119 A und 143 A hat uns das Schul- und Sportamt die Verantwortung übertragen und wir kontrollieren die Sportstätten. Leichtathletiktrainer Steve Uhsemann nutzt die Zwangspause, um im Funktionsgebäude in den von uns gemieteten Räumen zu renovieren und die seit längerer Zeit geplante Ausstattung mit Mobiliar vorzunehmen.

Steve Uhsemann nutzt die Zeit zum Renovieren    Foto:  Doris Nabrowsky

Mustapha El Ouartassy musste seine Übungsleitertätigkeit im Flüchtlingssport einstellen und hilft in der Geschäftsstelle beim Fenster putzen  Foto: Doris Nabrowsky

Die Jubiläumsfeier zum 30.Geburtstag des Vereins wurde jetzt endgültig abgesagt und auf das nächste Jahr verschoben. Auf dem Veranstaltungsplan bleibt vorerst das 6.Marzahner Hammerwurfmeeting am 27.Juni 2020. Der Bundestrainer Helge Zölkau hatte alle Veranstalter des Deutschen Junioren – Cups im Hammerwurf angeschrieben und darum gebeten, Wettkämpfe im Juli / August zu ermöglichen. Drei Termine wurden nun vereinbart. Das Marzahner Hammerwurfmeeting wäre dann für die Nachwuchsathleten die erste Veranstaltung.  Wohl ohne internationale Beteiligung und mit Einschränkungen und Auflagen verbunden – falls es überhaupt möglich sein sollte.

Denn eines ist klar – die Gesundheit der Menschen steht an erster Stelle! Nur wenn wir uns alle an die festgelegten Regeln halten, werden die Ausgangsbeschränkungen schneller aufgehoben und wir könnten wenigstens in Teilen in unser altes Leben zurückkehren. Gerade für unsere Nachwuchssportlerinnen und –sportler ist diese Zeit eine große Bewährungsprobe. Wer diszipliniert und selbstbewusst ist, wird diese Periode auch sportlich gut überstehen. Der Höhepunkt der Krise ist noch nicht erreicht und niemand weiß, was uns in den nächsten Tagen erwartet. In dieser Zeit ist es wichtig, Zusammenzustehen – das sollte die Stärke eines Sportvereines sein. Dazu gehört, untereinander den Kontakt über die sozialen Medien zu halten, sich Mut zuzusprechen und da wo möglich zu helfen.

Wer Hilfe benötigt, meldet sich bitte per E – Mail bei vorsitzende@vfl-fortuna-marzahn.de  oder ruft an: 0173 169 2739.

Gemeinsam werden wir diese Krise durchstehen – bleibt bitte gesund passt auf Euch auf!

                     Doris Nabrowsky

                                                                                                       Vorsitzende 1.VfL FORTUNA Marzahn e.V.